Der DPP beruht auf den regulatorischen Grundlagen der EU-Verordnung zur Ökodesign-Verordnung für nachhaltige Produkte (Ecodesign for Sustainable Products Regulation, ESPR)4, 5 und der überarbeiteten Bauprodukteverordnung (newCPR).6, 7, 8
- Die ESPR erweitert die bisherigen Ökodesign-Anforderungen auf ein deutlich umfassenderes Produktspektrum und legt strengere Kriterien für Nachhaltigkeit, Ressourceneffizienz und Kreislauffähigkeit fest. Diese erfordern wiederum Transparenz und Rückverfolgbarkeit, wodurch detaillierte Informationen über Materialzusammensetzung, Umwelt- und Gesundheitsauswirkungen sowie Reparatur- und Recyclingmöglichkeiten bereitgestellt werden müssen. Der DPP dient hierbei als zentrales, digitales System zur Sammlung und Bereitstellung dieser Daten.
- Die newCPR bezieht sich speziell auf Bauprodukte und verlangt, dass diese sicher, nachhaltig und effizient sind. Sie baut auf der ESPR auf und fordert ebenfalls umfassende Produktinformationen, die im DPP erfasst werden, um die Einhaltung der Vorschriften leicht erfassbar darzulegen und die Nachhaltigkeit in der Bauindustrie zu fördern. Durch diese Regelungen wird gewährleistet, dass Bauprodukte über ihren gesamten Lebenszyklus hinweg transparent und nachhaltig gestaltet werden, was sowohl die Umwelt als auch die Verbraucher schützt.
Mit den Verordnungen rund um die ESPR, inklusive der newCPR, werden folgende vier Schwerpunkte adressiert:
Erweiterter Anwendungsbereich
- Die neue ESPR wird den bestehenden Bezug, der primär auf dem Energieverbrauch lag, grundsätzlich erweitern und sich auf eine deutlich breitere Palette von Produkten erstrecken, um deren Nachhaltigkeit zu verbessern.
Kreislaufwirtschaft und Umweltleistung
- Die ESPR wird in den darauf aufbauenden Verordnungen (sog. «delegierten Rechtsakten») Anforderungen für die Kreislaufwirtschaft, Energieeffizienz und andere Umweltaspekte festlegen, um Produkte nachhaltiger zu gestalten.
- Dies wird wiederum Schritt für Schritt zu einer Einschränkung der Entsorgung unverkaufter Produkte führen. Viele unverkaufte Produkte in der EU werden einfach zerstört – eine Praxis, die wertvolle Ressourcen verschwendet. Diese Vorschrift wird zunächst bei Textilien eingeführt, als gesetzliche Zielsetzung werden mittelfristig jedoch alle Produktgruppen betroffen sein.
- Grosse und schliesslich mittlere Unternehmen aller Produktsektoren sind dazu verpflichtet, jährlich auf ihrer Website Informationen über die Anzahl und das Gewicht der von ihnen entsorgten Produkte sowie ihre Gründe dafür offenzulegen.
4 commission.europa.eu – Ecodesign for Sustainable Products Regulation
5 EUR-Lex: Regulation – EU – 2024/1781-EN
6 single-market-economy.ec.europa.eu – Construction Products Regulation
7 data.consilium.europa.eu / ST-5762-2024-REV-1_en
8 Die Bezeichnung für die revidierte Construction Products Regulation ist noch nicht offiziell festgelegt. Es wird mit dem Akronym newCPR wie auch revCPR abgekürzt. In diesem Whitepaper wird das Akronym newCPR verwendet.
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