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Anwendungsfall 02: BIM-Baugrunderfassung

Beschreibung

Erfassung des initialen Baugrundes durch geeignete geologische Untersuchungen (z.B. Bohrungen) sowie Darstellung als eigenes Fachmodell.

Das Baugrundmodell ist grundsätzlich KEIN Schichtmodell und soll zur Veranschaulichung der tatsächlich vorgefundenen Bodenverhältnisse (z.B. Schichtgrenzen, GW-Stände) sowie als Informationscontainer für Informationen über den Baugrund während der Projektlaufzeit dienen. Zusätzlich können geotechnische Erkundungen wie beispielsweise Sondierungsschlitze, Gleisschürfe, Rammsondierungen oder Bohrungen dargestellt werden.

Zwischen tatsächlich erkundeten Informationen (geologische Dokumentation) und Interpretationen (Interpretierte Modelle) ist jedenfalls zu differenzieren. Für die Interpretation der geotechnischen Folgerungen aus dem BIM-Baugrundmodell ist ein Geologe, Geotechniker bzw. andere Experten einzubinden. ACHTUNG: Eventuell vorliegende Schichtmodelle können immer nur auf Basis einzelner punktueller Erkundungen aufgebaut sein. Es wird daher empfohlen, Schichtmodelle NICHT als vertragliche Grundlage für Bauleistungen zu verwenden.

Zweck und Nutzen

  • Aufbereitung der vorhandenen Grundlagendaten sowie besseres Verständnis der Untergrundsituation und der vorliegenden Informationen.
  • qualitativ bessere Basis für nachfolgende BIM-Planungsschritte
  • Im Tunnelbau zusätzlich die Basis für die Erstellung von Vortriebsprognosen.

Voraussetzungen/Grundlagen

  • ggf. Datenstruktur zur Attributierung
  • Bestehende Bestandsunterlagen
  • ggf. Baugrunderkundungsprogramm

Umsetzungsschritte

  1. Abstimmung des Umfanges der Bestandsaufnahme und Modellierung (LOG und LOI) mit Geologen, Geotechniker bzw. Hydrogeologen und Modellersteller
    • Inkl. Sichtung bestehender Dokumente (Bestandsunterlagen) und Verifizierung durch Geologen
  2. Erstellung eines initialen Baugrundmodells aufgrund der vorhandenen Daten durch Modellersteller
  3. Planung des Erkundungsprogramms bzw. deren Ergänzungen auf Basis des Baugrundmodells
  4. Durchführung des Erkundungsprogramms (Begleitung durch Geologie; Geologische Dokumentation)
  5. Übergabe der Ergebnisse des Erkundungsprogramms an den Modellersteller
    • Inkl. ggf. ergänzender Bestandsunterlagen
    • sowie ggf. einer zu berücksichtigenden Datenstruktur
  6. Fortschreibung des Baugrundmodells durch Modellersteller auf Basis der neuen Daten
  7. Integration von weiteren Daten in das Baugrundmodell (z.B. Einbauten, Kampfmittel)
  8. Übergabe des Baugrundmodells und des Prüfprotokolls an den Auftraggeber
  9. Interpretation der geotechnischen Folgerungen aus dem Baugrundmodell durch Geologen, Geotechniker und/oder Experten
  10. Ergänzung der Interpretationen im Baugrundmodell (im Rahmen der Attribute gem. Datenstruktur)
  11. Erstellung des Geotechnischen Berichts (bzw. im Tunnelbau des tunnelbautechnischen Gutachtens auf Basis des Baugrundmodells (inkl. Verweisen in das Modell)
  12. Laufende Anpassung des Baugrundmodells auf Basis von IST-Daten (Ortsbrust, weiterführenden Bohrungen, etc.)

Prüf- und Kontrollmethoden

Keine Ergänzungen 

Ergebnisse

  • Baugrundmodell inkl. erforderliche Berichte im beauftragten Umfang

Veröffentlichung aus Andree, H., Eichler, C.C., Fleischmann, G., Gaudart, D., Hintenaus, D., Kammersberger, A., Kehr, A., Kovacs, P., Krenn, J., Krones, T., Malzer, W., Mayer, T., Neuburg. D., Niederkofler, T., Paßecker, F., Pölzl, S., Schneider, R., Schrenk, C.., Weber, B., Wölwitsch M.M.: ÖIAV-Schrift 02 der AGoeAG: „BIM-Anwendungsfälle Öffentlicher Auftraggeber“ Ausgabe 2025. ÖIAV. Wien, 2025
URL: https://www.oiav.at/2025/02/update-bim-anwendungsfaell-oeffentlicher-auftraggeber/
Stand: 13.02.2025

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